Um es vorwegzunehmen – wer diese Tour komplett fahren möchte, kommt nicht drumherum das Radl fast 200 Höhenmeter den Berg irgendwie über Felsen und durch Macchia Sträucher hoch zu bekommen…

Von Calvi aus gehts wieder in Richtung Revellata Halbinsel und dann weiter die wunderschöne Westküste entlang. Diesmal an einem Tag mit Ostwind, daher war es auf dieser Seite der Berge ein fast windstiller Frühlingsmorgen.

Ihr fahrt bis zum Plage de Argentella und danach biegt ihr links ab in die Macchia. Nun führt der Weg immer weiter bergauf bis auf ca. 420 m. Unten sind die Ruinen der Mine und der kleine Stausee Lac de L’Argentella zu sehen. Der Weg ist gut zu fahren, auch wenn ihn wohl schon längere Zeit niemand mehr benutzt hat, außer ein paar Kühen.
Das Gelände gehört zur alten Mine L‘Argentella, wo vom 16. bis zum 20. Jahrhundert untertage Silber, Blei und Kupfer gefördert wurden. Die Hauptabbaugebiete lagen in ca. 440 m Höhe, daher wohl auch der noch gut erhaltene Weg. Die Aussicht auf die Baie de Crovani ist sehr schön und lohnt sich in jedem Fall.

Da auf der anderen Seite der Bocca di Lecciola ein weg bis hochführt, wollte ich die Bergkette an dieser Stelle überqueren.
Nun – es waren noch fast 200 Höhenmeter, die das Radl über Felsen und Schotter getragen, steil bergauf durch dornige Büsche gezogen, geschoben und über Absätze gehoben werden musste. Eine lange Hose und Langarmshirt sind dabei auf jeden Fall empfehlenswert.

Also wenn noch jemand Spaß dran hat, gerne – das bleibt natürlich jedem selbst überlassen 😉

Der Weg auf der anderen Seite hinab nach Marsulinu ist zwar sehr steinig, aber immerhin (zumindest bergabwärts) fahrbar.
Nun gehts noch auf der Straße hoch zur Bocca di Marsulinu und dann bergabwärts bis nach Calvi.