Mit 2706 Metern ist der Monte Cinto der höchste Berg Corsicas. Ich habe hier den Aufstieg von Haute Asco gewählt.

Diese Brgtour wird als schwer eingestuft und ist sehr kräftezehrend. Der Weg bis zum Grat folgt dem GR®20 und führt vielfach über loses Geröll und ist rein technisch gesehen nicht zu anspruchsvoll. Ein frühes Aufbrechen lohnt sich, da der Aufstieg dann zumeist im Schatten verläuft.

Der erste Teil der Route hat keine großen Höhenunterschiede und folgt dem Ruisseau de Tighiettu. Über eine kleine Brücke wird der Bach dann nach Osten überquert und ab dann führt der Weg wesentlich steiler durch die Felsen bergauf. Einige Stellen sind mit Eisenketten entschärft worden. Auf dem Weg gibt es immer wieder Passagen, die zum Rasten und zum Genießen der Aussicht einladen. Wie beispielsweise bei ca. 2300 Metern, wo sich links der Route der leicht zu übersehende, malerische Lac d’Argento befindet.

Am Grat, nahe des Pointe des Éboulis wird der GR®20 verlassen und ein guter Orientierungssinn ist gefragt. Wenn man nicht gerade zur Hauptsaison mit vielen anderen Wanderern unterwegs ist, sind die Markierungen nicht immer gut ersichtlich. Teile dieses Weges führen steil bergab und dann wieder bergauf teils über riesige Felsblöcke hinweg.

Wenn man den Gipfel erreicht hat, sind die fantastischen Ausblicke unbeschreiblich und entschädigen ein Vielfaches für die Anstrengung. Bei klarerem Wetter reicht die Sicht von Küste zu Küste, von Sardinien bis Genua. Der Gipfel selbst bietet einen kompletten Rundumblick.

Der anschließende Abstieg ist allerdings auch nicht zu unterschätzen. Durch viel loses Geröll besteht Rutschgefahr, daher sind Wanderschuhe mit gutem Profil und am besten Wanderstöcke eine Grundvoraussetzung für diese Tour.