Ganz im Süden gelegen hoch oben auf den Kalksteinfelsen der Steilküste bietet auch dieser Teil Corsicas unvergessliche Eindrücke. Ob es Bonifacio selbst ist, der Hafen mit seiner einmaligen Lage, die in den Kalkstein geschnittenen 187 Stufen des Königs von Aragon (Escalier du Roi d’Aragon) oder die einmalige Küstenlandschaft in Richtung Südosten – alles wird bleibende Erinnerungen hinterlassen.

Die Stadt hat nicht zuletzt durch ihre Lage eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Gegründet 828 durch den Grafen von Bonifacio, der auch die imposante Zitadelle errichten ließ wurde die Stadt von Genuesern und Türken erobert, belagert von Königen und besucht von Kaisern. Auch Napoléon Bonaparte, damals noch Oberstleutnant, hat sich eine Zeit lang hier aufgehalten.

Bis vor einigen Jahren konnte man noch runter zum Plage de Sutta Rocca, direkt unterhalb der Stadt. Der Weg ist nun allerdings gesperrt, was sehr schade ist. Es wundert mich allerdings auch nicht, da permanent Kalkstein von oben herabrieselte. Aber es war unvergesslich…

Die Strecke startet an der Résidence Poisson Rouge (eine wirklich sehr schöne Unterkunft) runter nach Bonifacio und folgt der Küste in Richtung Südosten. Mehr als 100 m Höhe werden nicht erreicht, aber circa 550 Höhenmeter sind es am Ende trotzdem. Und es gibt wundervolle Ausblicke aufs Meer bis rüber zum 12 km entfernten Sardinien. Schatten gibt es kaum, dafür aber mehrere Möglichkeiten ans Meer zu gelangen und sich an einer der feinsandigen Buchten im Wasser abzukühlen.

Auch im weiteren Verlauf an der Südostküste gelangt ihr noch an zwei Badebuchten mit Blick auf die Lavezzi Inseln, bevor ihr durchs Hinterland wieder zum Ausgangspunkt zurückkommt.